Wasserfall-Meditation

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Fr, 03/04/2015 - 21:38

 

Unter dem Sammelbegriff "Wasserfall-Meditation" fasse ich mehrere verwandte Meditations-Übungen zusammen.

Schaue ich mir einen Wasserfall an, so wird meine Aufmerksamkeit ganz absorbiert. Das Wasser strömt immer anders, in Sekundenbruchteilen, ein wirbelnder Fluß. Das Auge ist gefangen, wenn ich es zulasse, das Ohr hört das Rauschen des Wassers bis hin zum Donnern großer Fälle, so ist die Wahrnehmung ganz gefangen vom Wasserfall, meine Aufmerksamkeit schweift nicht mehr umher und die Wahrnehmung beschäftigt nicht mehr mein aktives Bewußtsein. So kann ich in die einfache Wahrnehmung hinein entspannen und mich treiben lassen.

Wie ein Wasserfall kann auch ein rauschender Bach dienen, mehr oder weniger, je wilder und lauter er ist. Bin ich zu Hause, kann ich zur Not die Wasserfall-Meditation auch mit einem Wasserhahn üben, dessen Strahl so eingestellt wird, dass er maximal verwirbelt ist.

Eine schöne Parallele ist das Betrachten der Brandung an einem Strand oder einem Kliff. Das Spiel der Wellen ist immer anders, das Rauschen der Brandung kann auch mein Ohr gefangen nehmen.

Wenn ich mir gerade den strömenden Regen am Fenster anschaue, auch das ist eine Variante. In dem stundenlangen Prasseln kann ich mich verlieren, zugleich hat es aber auch etwas Betäubendes.

Will ich es noch ruhiger, so schaue ich lange in die Flamme einer Kerze oder wieder wilder, in die Flammen eines Lagerfeuers.