Achtsamkeitskarriere

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo, 01/06/2015 - 17:37

 

Achtsamkeitskarriere für Dummies

 

Siehe dazu auch Meditationsfaul

 

"Wie sehen denn meine Karriereaussichten bei der Ausbildung meiner inneren Welt aus, was sind die Schritte, wie lange muß ich warten bis zur Meisterschaft?"

"Äh und natürlich: Was kostet das? An Geld, an Zeit, an Energie? Schließlich bin ich ein* vielbeschäftigter .... "

NOCH ZUSCHÄRFEN IM SINNE DER FRAGESTELLUNG
Hier will ich nur eine ganz grobe Übersicht geben, wie so etwas wie eine zeitliche Abfolge von Lern- und Reifeschritten für einen Menschen aussehen könnte.

Die Reihenfolge ist nur schwach ausgeprägt, in der Praxis werden sich die Entwicklungsschritte überschneiden und durchdringen.

Außerdem könnte man die Entwicklungsstufen noch danach einteilen, ob ich manchmal, zeitweise oder überwiegend mit Rückschlägen oder stabil den erwünschten Zustand erreicht habe.

 

 

Freiheit
 
  vom Zwang der ständig auftauchenen Gedanken
    
    der sich in drei Stufen zeigt:
      
        Mein Bewußtsein folgt den Gedanken.
        
        Ich glaube an die Gedanken.
        
        Ich identifiziere mich mit den Gedanken.        
    
    (nach Karl-Ludwig Leiter, Vortrag am 31.5.2015 beim Vesak-Fest in Frankfurt am Main)
    
    
    
  Werkzeug zu dieser Befreiung sind die ständige Übung im Alltag, die überall und jederzeit stattfinden kann wie auch die formale Meditation, in der ich mich dieser Loslösung ganz widmen kann. Deshalb kann auch die formale Meditation der Einstieg in den achtsamen Umgang mit meinen Gedanken sein.
 
 
Abbau von Druck, Belastung, Anspannung jeder Art
 
  Hier helfen die vielen Entspannungsmethoden, Methoden zur Stressreduzierung, manche wenig hilfreich, wie das Fernsehen ZITAT, aber die meisten durchaus wertvoll, wenn ich ihnen nur Raum lasse. Merke: die schlechteste (echte) Entspannungsmethode ist besser als gar keine.

 

Wenn diese zwei Arten von Zwängen (und noch weitere) mehr und mehr weichen, erhalte ich Raum zum

 

Wahrnehmen
 
  meines Körpers
 
  des Hier und Jetzt
 
  des Lebens im allgemeinen — und im besonderen :)

Freiheit von Zwang — mehr äußerlicher Natur
 
  mit den Mitteln der Gestaltung meines Lebens, auch der Politik, wenn nötig der Revolution
 
 
Freiheit von Zwängen — die ich mir selbst mache, was man neurotisch nennt.
 
  Auch mit dieser Befreiung beschäftigt sich eine ganze Industrie. Aber es genügt nicht, sich darauf zu verlassen, solange du nicht unsterblich in deinen Therapeuten und dessen Geldbörse verliebt bist. Das ganze Leben über kannst du einige Hinweise zu sinnvollen Haltungen und Reaktionen im Auge behalten und du kannst dir ein Auge für Warnhinweise bewahren — um dich bei Bedarf ggf. an einen Spezialisten zu wenden.
  Siehe hierzu auch das Thema Kritik und Selbstkritik LINK.
 
 
Ich wiederhole, Freisein von Zwang schafft Raum
 
  für Gefühle
 
    für Mitgefühl, für Liebe
    
    
    für Frieden, Zufriedenheit ZITATE
    
    
    
In sich ruhen, zentriert sein, erlaubt es dir unter anderem, deine innere Stärke, deine Kraft, Energie auszubauen. Dazu gehört auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen, Niederlagen, Rückschlägen.

Diese Stärke kann dann dir und deinen Mitmenschen — und den Anderen zum Gedeihen oder zum Schaden gereichen.

Damit du mit deiner Stärke Wohltat und nicht Schaden bringst, leite ich über zum nächsten Punkt:

Die Weisheit als umfassender Begriff, an anderer Stelle behandelt LINK, mag dann die Leiter krönen.

Und wenn alles in deinem Leben perfekt geregelt ist, dann gibt es vielleicht noch Andere, denen es nicht so gut geht.

 

Nicht-Karriere
 

Es können mich nicht beeindrucken auf dem inneren Weg und damit verbunden auf dem äußeren:

Noten, Bewertungen, Diplome, Prüfungen, Titel, Schaustellung, Marketing und Bluff — das dient dem Vermarkten, dem Gewinnen von Kunden. Ob die dadurch getäuscht werden, kann a priori nicht festgestellt werden ohne verläßliche Standards, ohne den Diplom-Guru der University of Applied Mindfulness.

Hierarchie, Machtpositionen, Geld, die Zahl der Jünger können blenden, sie schmeicheln Menschen mit einem feudal-romantischen Interessse und oder autoritären/unterwürfigen Neigungen.

Wir kommen zurück zu dem schon früher Gesagten LINK. Die, die glauben wollen, sind bereit, auf alles einzugehen. Wer sich seinen kritischen Sinn bewahrt hat, ist glücklich.

 

Und dann?

 

Und dann, und dann? Was kommt danach und danach? Wie gehts denn weiter?

Nun, die Welt ist groß und kurz ist das Leben. Achtsamkeit ist kein Selbstzweck. Was du gelernt, an dir erfahren hast, wende es an, bette es in den Alltag ein. Wozu soll es sonst gut sein?

In den 149. Himmel aufzusteigen, mag eine hübsche Fantasie sein, doch ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass das für dich oder mich relevant ist.

Sollte es doch jemand behaupten, dann kann man diese Behauptung wie jede andere in Frage stellen.
 
Für manche mag das auch ein spezielles Hobby sein, das überlasse ich ihnen.

Ach und ja, die Kosten. Es gibt Gebühren für Veranstaltungen und so was, Mitgliedsbeiträge und so weiter. Den Aufwand an Zeit und Mühe bestimmst du selbst und immer wieder neu. Gewiß beruht manches Lernen auf Regelmäßigkeit, Unterbrechungen können teuer werden. Aber auch das bestimmst du selbst zu jeder Zeit. Ob es dir was bringt, ob sich der Einsatz lohnt? Na, schau mal — oder auch nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Choose Tag