Unsterblichkeit

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi, 03/02/2016 - 16:31

 

 

Menschen, die ewig leben wollen, sind wie Kinder, die ewig spielen wollen.

 

 

Da Menschen, Tiere, Pflanzen sterben, kann der Gedanke entstehen, was wäre, wenn ich nicht stürbe. Unsterblichkeit ist zunächst nichts weiter als eine abstrakte Spekulation. Wer das Transzendente für sich erschaffen hat, hat es leicht. Er* legt einfach die Unsterblichkeit dort hinein. So entsteht die unsterbliche Seele.

 

 

Warum muß ich denn nun wirklich sterben und warum kann ich nicht ewig leben?

Jonathan Swift bringt in “Gullivers Reisen” ZITAT ein Argument, ein schwaches: Wir würden immer älter und greisenhafter. Das nächste Argument gegen das Weiterleben ist das Platzproblem. Abgesehen von der Ernährungsfrage würden wir uns alle immer noch mehr tot-treten.

 

Aber warum kann ich nur eine begrenzte Zeit leben, warum ist die Welt so dumm gebaut, dass sie mich erst ins Leben lockt und dann wieder daraus vertreibt?

Ewig leben: die Berge, bis sie abgetragen sind, Planeten, bis sie verschwinden, einige Pflanzen, bis doch etwas dazwischenkommt und ansonsten einige Viren, Bakterien, Einzeller.

Die Erfindung der geschlechtlichen Vermehrung war die Voraussetzung für die extreme biologische Entwicklung, deren Ergebnis wir sind.

Wenn die Generationen nicht aufeinanderfolgen, gibt es keine Rekombination der Gene und keine Höherentwicklung. Bleiben die Eltern ewig am Leben, so machen sie unter anderem ihren Kindern Konkurrenz bei der Ernährung und Fortpflanzung.

Wer sich beschwert, dass sein Leben begrenzt ist, muß sich auch darüber beschweren, dass er überhaupt lebt.

Der Wunsch nach Unsterblichkeit ist Betrug an der Natur.