Wie handele ich am besten, um ein gegebenes Ziel zu erreichen, was ist die Kunst des Handelns?
Hierzu gibt es seit Jahrtausenden eine reiche Literatur. Heute zählt dazu auch die Literatur von 'Management' und 'Selbst-Management' einschließlich der vielen Lebensratgeber, von denen in einem weiteren Sinne auch dieses Werk einer ist.
Einige Aspekte, die für diese Abhandlung zentral sind, will ich im folgenden erörtern.
Diese Aufzählung strebt danach, vollständig zu sein, ist aber noch weit davon entfernt. Ich will auf dieser Site Anregungen geben, (nahezu) vollständige Sammlungen und Massenarbeit muß ich den Organisationen und Institutionen überlassen.
Dies ist eine Übersicht über Prinzipien des menschlichen Handelns. Diese Prinzipien wurden seit Jahrtausenden in unzähligen Traditionen, Volkskulturen, Literaturen, Religionen, Philosphien und angewandten Wissenschaften zusammengestellt.
Zu den meisten dieser Prinzipien gibt viele Bücher und Lebensratgeber.
Ich habe mich entschlossen, die Prinzipien überwiegend in Gegensatz-Paaren aufzustellen, um ihre jeweilige Besonderheit mehr herauszustellen.
Die Anordnung in Gruppen ist relativ, vieles hängt mit vielem zusammen und vieles geht ineinander über.
Wozu das?
Einmal ist es eine Übersicht, um dich zu erinnern:
- was du alles beim Planen einer Handlung im Auge behalten solltest oder kannst
- was die vielen Aspekte beim Betrachten einer Handlung sind
- wo du weiter forschen kannst, wenn du dich auf das Handeln vorbereiten willst
und Rohmaterial für weitere Forschungen
Zum anderen soll die Vielfalt der Gesichtspunkte illustrieren, dass es wenig sinnvoll ist, einige wenige Prinzipien zur Grundlage seines Handelns und seiner Ethik zu machen. Viele Lehrer, Philosphen und Verfasser von Lebensratgebern greifen sich eins oder einige davon heraus und stilisieren es zum einzig wichtigen und beherrschenden Thema. Dieses „Ihr“ einzig wichtiges, alles beherrschendes Prinzip wird dann auf alle Situationen angewandt, auch dort, wo es nicht paßt.
Der Situation angepaßtes Handeln und Entscheiden, wie es auch der Buddha lehrte, wenn man XXX glauben darf ZITAT, ist einer der zentralen Grundsätze meiner Handlungs-Lehre und Übung.
Situationsangepaßtes Handeln erklärt sich nicht aus dem Begriff heraus. Das wäre wenig mehr als eine Tautologie, nur eine allgemeine Warnung zur Vorsicht: vorher schauen und untersuchen, bevor ich handele. Situationsangepaßtes Handeln ist nicht mehr und nicht weniger als eine lebenslange Übung, in der die gesamte Berufs- und Lebenserfahrung eingeht, zusammen mit allen hilfreichen Theorien, Lehren und Techniken, die uns die letzten Jahrtausende dafür bereitgestellt haben.
Die Erläuterungen zu den Prinzipien kommen nach und nach.
Aktivität
Der Weg
vorwärts gehen
zurückgehen, zurückweichen
seitwärts ausweichen
einen Umweg machen
Um ein Ziel zu erreichen, eine Aufgabe zu erledigen, muß ich vorwärts gehen, mich vorwärts arbeiten, Schritt für Schritt, wobei oft ein Schritt auf dem anderen aufbaut. Jedes Abweichen vom Weg, jeder Umweg ist zunächst einmal Verschwendung von Zeit und Energie und Mitteln.
Dennoch gibt es Situationen, in denen ein Zurückgehen, Zurückweichen zeitweise notwendig und angemessen ist, ja mich unter Umständen schneller zum Ziel führt als verbissenes Vorrücken.
Einem Hindernis seitwärts ausweichen ist eine alltägliche Taktik. Einen Umweg zu machen auf dem Weg zum Ziel ist oft unvermeidlich. So läßt sich nicht von vornherein und aus der Vogelperspektive festlegen, ob in einer ganz bestimmten Situation an einem ganz bestimmten Punkt vorwärts, seitwärts oder rückwärts die richtige Richtung ist.
Den Weg der Mitte nehmen, die Extreme vermeiden
"In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod."
Es gibt auch Situationen, in denen nur extreme Lösungen sinnvoll sind.
aktiv vorgehen — proaktiv (als Gegensatz zu reaktiv)
reagieren — reaktiv handeln
Um meine Wünsche zu verwirklichen, handele ich aktiv, setze ich mich in Gang und tue etwas, (mehr oder weniger) absichtlich und (mehr oder weniger) bewußt.
Auf Außenreize, auf Anforderungen der Umwelt, zu reagieren, wie immer sie auch an mich herangetragen werden, ist unvermeidlich, richtig und notwendig. Unser Körper mit seinem Gehirn ist dafür gebaut, sowohl die Bedrohungen durch Feinde als auch die Chancen für Nahrung, Fortpflanzung und anderes wahrzunehmen und die richtige Antwort darauf bereitzustellen.
Wenn ich meistens nur reagiere, immer damit beschäftigt bin, auf Herausforderungen der Umwelt zu antworten, kann ich weder zu mir kommen, noch meine eigenen Ziele erreichen.
Die Reaktivität im Alltag ist eines der zentralen, vielleicht das zentrale Thema in der Lehre Buddhas.
ZITATE
Zeit, Weg und Zeit
abwarten
eine Gelegenheit abwarten
Nicht-Handeln, Wuwei
Warten
Geduld
aktiv vorgehen
nicht abwarten, nicht den Gelegenheiten hinterherrennen.
"Hilf dir selbst, so hilft dir Gott."
schnell handeln
langsam handeln
Ob ich meine Aufgabe schnell oder langsam erledige, hängt oft nur teilweise oder gar nicht von mir ab, sondern von den Umständen. Soweit ich die Wahl habe scheint schnelles Arbeiten das Bessere weil in der gegebenen Zeit mehr geschafft wird, aber ich will mich und andere auch nicht überanstrengen und aufreiben. Langsameres Arbeiten kann sorgfältiger und gründlicher sein, und anderes mehr. So gibt es für beides gute Gründe.
Fertigstellen
Schrittweise vorgehen, mit gegebenen Ressourcen, darunter Zeit, Aufmerksamkeit, Energie, ein Problem nach dem anderen lösen
Eine Sache reifen lassen, mit oder ohne weitere Vorbereitungen den richtigen Zeitpunkt abwarten
Angefangenes fertigstellen
eine Sache zu Ende bringen, ein Ganzes fertigstellen
durchhalten
prinzipientreu
rechtzeitig aufhören
kein totes Pferd reiten
flexibel
nachgiebig und elastisch
dialektisch, im Sinne der materialistischen Dialektik
zielstrebig
beharrlich
den Gordischen Knoten zerhauen
mit dem Kopf durch die Wand
gründlich
zu gründlich, Perfektionismus
zu viel Aufwand
vorsichtig
kühn
anhaltende Tätigkeit, die ggf. andauernder Pflege zum Erhalten und oder Erhöhen des Niveaus bedarf
einmalige Tätigkeit, die dann abgeschlossen ist und ihren Erfolg mehr oder weniger dauerhaft bewahrt
mehrgleisig vorgehen, parallel arbeiten
auf ein Ziel konzentrieren
den Zusammenhang im Auge behalten, die Dinge im Zusammenhang bearbeiten
Konzentrieren auf eine oder wenige Dinge und Fragen
Nicht zuviele Zusammenhänge im Blickfeld haben — Überlastung der Wahrnehmung und Verarbeitung
Tu das Schwerste zuerst
Tu das Leichteste zuerst, langsam / schrittweise „einschleichen“
Experimentieren, Risiko eingehen, Neues erproben
Nichts längere Zeit vergeblich versuchen, das verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern ist auch äußerst zerstörerisch für die Seele.
die Konkurrenz möglicher Aktionen
Wichtigkeit
Dringlichkeit
Abhängigkeit von Schritten voneinander
systematisch vorgehen
planmäßig vorgehen
kontrolliert, optimiert
frei, spontan handeln
'zufällig' vorgehen
Brainstorming
kreativ
Ziel und Zielbezug
Das jeweilige Gute, gut - besser - das Beste
(siehe unten: das Zweitbeste)
Das jeweilige Schlechte, schlecht - schlechter - das Schlechteste
Das größtmögliche Übel - wie gehe ich damit um?
Ergebnis
Ökonomie
Ökonomie im weiteren Sinne
Zweckmäßigkeit
Der Situation angepaßtes Handeln
Flexibilität
Ökonomie
Erfolg
Aufwand
Erfolg
den Erfolg ausnutzen
Mißerfolg
Schaden
den Mißerfolg ausnutzen - in der Regel den Mißerfolg eines Anderen
zu beidem siehe: die Situation, das Gegebene ausnutzen
Aufwand
Schaden
Investition
Ertrag, 'Verzinsung', Nutzen der Investition
die Kunst des Zweitbesten
Seiteneffekte
Zusatznutzen, -schaden Beispiel: die Arbeit ist angenehm oder nicht
Wachstum
Wachstum
aufbauen
Akkumulation
Lernen
Lernen
Erkenntnis
Irrtum
Erfahrung
Mittel zum Erreichen der Ziele
Mittel und Instrumente im weitesten Sinne auf- und ausbauen
kurz- mittel- langfristig
Arten von Mitteln:
Information
Fähigkeiten
Generalisierte Medien
Geld
Macht
Ansehen, Einfluß
Geräte, Instrumente, Technik
Strukturen
Organisation
Kooperation
selbständig handeln
getrennt, isoliert
gemeinsam
Abstufung:
helfen
kooperieren
dulden
bekämpfen
Konkurrenz
Funktionale Konkurrenz
Menschliche Konkurrenz
Balz-Konkurrenz
Lob
Kritik
Aufrichtigkeit
Täuschen
Freiheit
Bindung
Kunst, Fertigkeit
Wissenschaft und Technik
Organisieren
Zeitmanagement
Planung
Strategie
Taktik