Handeln

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa, 08/11/2014 - 19:11

 

 

Wie handele ich am besten, um ein gegebenes Ziel zu erreichen, was ist die Kunst des Handelns?
Hierzu gibt es seit Jahrtausenden eine reiche Literatur. Heute zählt dazu auch die Literatur von 'Management' und 'Selbst-Management' einschließlich der vielen Lebensratgeber, von denen in einem weiteren Sinne auch dieses Werk einer ist.

 

 

 

 

Einige Aspekte, die für diese Abhandlung zentral sind, will ich im folgenden erörtern.

Diese Aufzählung strebt danach, vollständig zu sein, ist aber noch weit davon entfernt. Ich will auf dieser Site Anregungen geben, (nahezu) vollständige Sammlungen und Massenarbeit muß ich den Organisationen und Institutionen überlassen.

 

 

 

Dies ist eine Übersicht über Prinzipien des menschlichen Handelns. Diese Prinzipien wurden seit Jahrtausenden in unzähligen Traditionen, Volkskulturen, Literaturen, Religionen, Philosphien und angewandten Wissenschaften zusammengestellt.

 

 

Zu den meisten dieser Prinzipien gibt viele Bücher und Lebensratgeber.

 

Ich habe mich entschlossen, die Prinzipien überwiegend in Gegensatz-Paaren aufzustellen, um ihre jeweilige Besonderheit mehr herauszustellen.

 

Die Anordnung in Gruppen ist relativ, vieles hängt mit vielem zusammen und vieles geht ineinander über.

 

 

 

 

Wozu das?

 

 

 

 

 

Einmal ist es eine Übersicht, um dich zu erinnern:

 

  • was du alles beim Planen einer Handlung im Auge behalten solltest oder kannst
  • was die vielen Aspekte beim Betrachten einer Handlung sind
  • wo du weiter forschen kannst, wenn du dich auf das Handeln vorbereiten willst

und Rohmaterial für weitere Forschungen

 

 

Zum anderen soll die Vielfalt der Gesichtspunkte illustrieren, dass es wenig sinnvoll ist, einige wenige Prinzipien zur Grundlage seines Handelns und seiner Ethik zu machen. Viele Lehrer, Philosphen und Verfasser von Lebensratgebern greifen sich eins oder einige davon heraus und stilisieren es zum einzig wichtigen und beherrschenden Thema. Dieses „Ihr“ einzig wichtiges, alles beherrschendes Prinzip wird dann auf alle Situationen angewandt, auch dort, wo es nicht paßt.

 

 

 

Der Situation angepaßtes Handeln und Entscheiden, wie es auch der Buddha lehrte, wenn man XXX glauben darf ZITAT, ist einer der zentralen Grundsätze meiner Handlungs-Lehre und Übung.
Situationsangepaßtes Handeln erklärt sich nicht aus dem Begriff heraus. Das wäre wenig mehr als eine Tautologie, nur eine allgemeine Warnung zur Vorsicht: vorher schauen und untersuchen, bevor ich handele. Situationsangepaßtes Handeln ist nicht mehr und nicht weniger als eine lebenslange Übung, in der die gesamte Berufs- und Lebenserfahrung eingeht, zusammen mit allen hilfreichen Theorien, Lehren und Techniken, die uns die letzten Jahrtausende dafür bereitgestellt haben.

 

 

Die Erläuterungen zu den Prinzipien kommen nach und nach.

 

 

 

 

 

 

 

Aktivität

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg

 

 

 

vorwärts gehen

 

zurückgehen, zurückweichen

seitwärts ausweichen

einen Umweg machen

Um ein Ziel zu erreichen, eine Aufgabe zu erledigen, muß ich vorwärts gehen, mich vorwärts arbeiten, Schritt für Schritt, wobei oft ein Schritt auf dem anderen aufbaut. Jedes Abweichen vom Weg, jeder Umweg ist zunächst einmal Verschwendung von Zeit und Energie und Mitteln.
Dennoch gibt es Situationen, in denen ein Zurückgehen, Zurückweichen zeitweise notwendig und angemessen ist, ja mich unter Umständen schneller zum Ziel führt als verbissenes Vorrücken.
Einem Hindernis seitwärts ausweichen ist eine alltägliche Taktik. Einen Umweg zu machen auf dem Weg zum Ziel ist oft unvermeidlich. So läßt sich nicht von vornherein und aus der Vogelperspektive festlegen, ob in einer ganz bestimmten Situation an einem ganz bestimmten Punkt vorwärts, seitwärts oder rückwärts die richtige Richtung ist.

 

 

Den Weg der Mitte nehmen, die Extreme vermeiden

 

 

"In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod."
Es gibt auch Situationen, in denen nur extreme Lösungen sinnvoll sind.

 

 

aktiv vorgehen — proaktiv (als Gegensatz zu reaktiv)

 

 

 

reagieren — reaktiv handeln

 

Um meine Wünsche zu verwirklichen, handele ich aktiv, setze ich mich in Gang und tue etwas, (mehr oder weniger) absichtlich und (mehr oder weniger) bewußt.
Auf Außenreize, auf Anforderungen der Umwelt, zu reagieren, wie immer sie auch an mich herangetragen werden, ist unvermeidlich, richtig und notwendig. Unser Körper mit seinem Gehirn ist dafür gebaut, sowohl die Bedrohungen durch Feinde als auch die Chancen für Nahrung, Fortpflanzung und anderes wahrzunehmen und die richtige Antwort darauf bereitzustellen.
Wenn ich meistens nur reagiere, immer damit beschäftigt bin, auf Herausforderungen der Umwelt zu antworten, kann ich weder zu mir kommen, noch meine eigenen Ziele erreichen.

Die Reaktivität im Alltag ist eines der zentralen, vielleicht das zentrale Thema in der Lehre Buddhas.
ZITATE

 

 

Zeit, Weg und Zeit

 

 

 

abwarten

 

eine Gelegenheit abwarten

Nicht-Handeln, Wuwei

Warten

Geduld

 

 

 

aktiv vorgehen

 

 

 

nicht abwarten, nicht den Gelegenheiten hinterherrennen.
"Hilf dir selbst, so hilft dir Gott."

 

 

schnell handeln

 

 

langsam handeln

Ob ich meine Aufgabe schnell oder langsam erledige, hängt oft nur teilweise oder gar nicht von mir ab, sondern von den Umständen. Soweit ich die Wahl habe scheint schnelles Arbeiten das Bessere weil in der gegebenen Zeit mehr geschafft wird, aber ich will mich und andere auch nicht überanstrengen und aufreiben. Langsameres Arbeiten kann sorgfältiger und gründlicher sein, und anderes mehr. So gibt es für beides gute Gründe.

 

 

Fertigstellen

 

 

 

Schrittweise vorgehen, mit gegebenen Ressourcen, darunter Zeit, Aufmerksamkeit, Energie, ein Problem nach dem anderen lösen

 

Eine Sache reifen lassen, mit oder ohne weitere Vorbereitungen den richtigen Zeitpunkt abwarten

 

 

 

Angefangenes fertigstellen

 

 

eine Sache zu Ende bringen, ein Ganzes fertigstellen

durchhalten

prinzipientreu

 

rechtzeitig aufhören

 

kein totes Pferd reiten

 

 

 

flexibel

 

 

 

nachgiebig und elastisch

dialektisch, im Sinne der materialistischen Dialektik

 

zielstrebig

 

beharrlich

den Gordischen Knoten zerhauen

mit dem Kopf durch die Wand

 

 

gründlich

 

 

 

zu gründlich, Perfektionismus

 

zu viel Aufwand

 

 

vorsichtig

 

 

 

kühn

 

 

 

anhaltende Tätigkeit, die ggf. andauernder Pflege zum Erhalten und oder Erhöhen des Niveaus bedarf

 

 

 

einmalige Tätigkeit, die dann abgeschlossen ist und ihren Erfolg mehr oder weniger dauerhaft bewahrt

 

 

 

mehrgleisig vorgehen, parallel arbeiten

 

 

 

auf ein Ziel konzentrieren

 

 

den Zusammenhang im Auge behalten, die Dinge im Zusammenhang bearbeiten

 

 

Konzentrieren auf eine oder wenige Dinge und Fragen

Nicht zuviele Zusammenhänge im Blickfeld haben — Überlastung der Wahrnehmung und Verarbeitung

 

 

 

Tu das Schwerste zuerst

Tu das Leichteste zuerst, langsam / schrittweise „einschleichen“

 

 

 

 

Experimentieren, Risiko eingehen, Neues erproben

 

Nichts längere Zeit vergeblich versuchen, das verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern ist auch äußerst zerstörerisch für die Seele.

 

 

 

die Konkurrenz möglicher Aktionen

 

 

Wichtigkeit

Dringlichkeit

Abhängigkeit von Schritten voneinander

 

 

 

 

systematisch vorgehen

 

 

 

 

planmäßig vorgehen

kontrolliert, optimiert

 

frei, spontan handeln

 

'zufällig' vorgehen

Brainstorming

kreativ

 

 

 

Ziel und Zielbezug

 

 

 

 

Das jeweilige Gute, gut - besser - das Beste
(siehe unten: das Zweitbeste)

 

Das jeweilige Schlechte, schlecht - schlechter - das Schlechteste

Das größtmögliche Übel - wie gehe ich damit um?

 

 

 

Ergebnis

 

 

 

 

 

Ökonomie

 

 

 

Ökonomie im weiteren Sinne

 

Zweckmäßigkeit

Der Situation angepaßtes Handeln

Flexibilität

 

Ökonomie

 

Erfolg

Aufwand

 

Erfolg

 

den Erfolg ausnutzen

 

Mißerfolg

 

Schaden

den Mißerfolg ausnutzen - in der Regel den Mißerfolg eines Anderen

 

zu beidem siehe: die Situation, das Gegebene ausnutzen

 

 

Aufwand

 

Schaden

 

Investition

 

 

Ertrag, 'Verzinsung', Nutzen der Investition

 

 

die Kunst des Zweitbesten

 

 

Seiteneffekte

 

Zusatznutzen, -schaden Beispiel: die Arbeit ist angenehm oder nicht

 

 

 

Wachstum

 

 

 

 

Wachstum

 

aufbauen

Akkumulation

 

 

 

Lernen

 

 

 

 

Lernen

 

 

Erkenntnis

 

Irrtum

 

Erfahrung

 

 

 

 

Mittel zum Erreichen der Ziele

 

 

 

Mittel und Instrumente im weitesten Sinne auf- und ausbauen

kurz- mittel- langfristig

Arten von Mitteln:

Information

Fähigkeiten

Generalisierte Medien

Geld

Macht

Ansehen, Einfluß

Geräte, Instrumente, Technik

Strukturen

Organisation

Kooperation

selbständig handeln

getrennt, isoliert

 

gemeinsam

 

 

 

Abstufung:

 

 

helfen

kooperieren

dulden

bekämpfen

Konkurrenz

Funktionale Konkurrenz

Menschliche Konkurrenz

Balz-Konkurrenz

 

 

Lob

 

 

 

Kritik

 

 

 

Aufrichtigkeit

 

 

 

Täuschen

 

 

 

Freiheit

 

 

 

Bindung

 

 

 

Kunst, Fertigkeit

 

 

Wissenschaft und Technik

Organisieren

Zeitmanagement

Planung

Strategie

Taktik