Lebensprogramme

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa, 03/01/2015 - 12:48

Lebensprogramme werden im allgemeinen nicht als solche geplant, ausgeführt und überwacht/analysiert.

In der Kindheit und Jugend entstehen Lebensprogramme in Form von Berufswünschen, bei Mädchen, sofern so abgerichtet, auch Familienwünschen. Bis mit den Stufen der Ausbildung und Berufswahl, der Familienwahl in den Zwanzigern, so deine Gesellschaft dir denn eine Wahl läßt, du dich mehr oder weniger streng auf ein Lebensprogramm festlegst. Die Wahl von Ausbildung, Beruf und Familienform sind heute in westlichen Gesellschaften mehr oder weniger voneinander entkoppelt, beeinflussen einander aber noch ziemlich stark.

Über die Länge der Lebenszeit hin sehen wir** Erfolg und Mißerfolg, Umwege und Sackgassen, Ermüdung und Hoffnungslosigkeit, Wiederaufraffen und Durchbrüche. Katastrophen brechen herein, endgültig zerstörend oder noch überwindbar, ich verstricke mich in Abwärtsspiralen, werde geheilt, besiege meine Konkurrenten oder Feinde oder werde beiseite geschoben.

Im Nachhinein im Alter kannst du dann endgültig die Wünsche und Planungen, die Anstrengungen und Ereignisse, das Erleben und Erleiden einem Sachgebiet zuordnen.

Für die jetzt als Beispiel aufgeführten Lebensprogramme strebe ich keine perfekte Reihenfolge an, zu viele Aspekte wären dabei zu berücksichtigen und am Ende wäre diese Liste auch gar nicht in einer Dimension darstellbar.

Aber sie sei relativ geordnet und systematisiert gemäß der inneren Logik des Programms.

??Bei diesen ist noch die Widerspruchsfreiheit und Durchführbarkeit zu berücksichtigen??

zB
Alle Menschen werden gleichzeitig Milliardär? Ist alles ein Nullsummenspiel, nur Kampf Aller gegen Alle?

 

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    3)-4)-5) Dialektik: das System aller Lebensprogramme
      
      Komponenten
      Fundamente
      Kritik
      ...
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Eine Gruppe von Lebensprogrammen orientiert sich am 'Erfolg' im bürgerlichen Sinne. Du willst gute Arbeit machen, die Erfolg hat, die nützlich ist, die anerkannt wird, die belohnt wird. Bei näherer Betrachtung siehst du, dass es sich hier um völlig verschiedene Dinge handelt, wenn sie auch mehr oder weniger zusammenhängen. AUSFÜHREN

'Erfolg' kann sich auch zeigen in reich, 'groß', mächtig, berühmt, gefürchtet von deinen Feinden (und auch vielleicht von deinen Freunden).

Maximieren von Genüssen kann eine Lebensmaxime sein. Mehr, mehr, mehr, mehr, intensiver und intensiver. Der Sättigung entgegenzuwirken, immer Neues, wieder Neues, wild herausgegriffen das, was beim Vorbeirasen am meisten reizt, wie Brausepulver.

Eine Variante hiervon ist das Kultivieren von Genüssen. 'Lieber weniger, aber besser'. Das kann ein lebenslanges Studium werden und dich ganz schön beschäftigen. Vielleicht ist es tatsächlich dem Krach Bumm Zack des wilden Durchrasens vorzuziehen.

Natürlich sind diese beiden Pole von Genuss nicht getrennt, sie berühren sich, bedingen sich, durchmischen sich.

 

Eine andere Gruppe von Lebensprogrammen befaßt sich mehr mit anderen Menschen, in mehr nicht nur ausbeuterischer Manier. Liebe geben und empfangen, was immer du darunter verstehst, eine Familie aufbauen, wie immer das wird, Kinder aufziehen, wie auch immer das für dich ausgeht, und für sie.
Bindung an einen oder mehrere andere Menschen in Freundschaft und Partnerschaft beeinflußt die Lebensplanung und den Ablauf derselben erheblich, auf jeden Fall bringt sie noch viel mehr Überraschungen und vielleicht Störungen in Berufspläne und Ähnliches.
'Die Gründung einer Familie', definieren wir** es einmal als das Er-wachsen-Helfen von Kindern, setzt nicht nur gewisse Ressourcen voraus, Geld, Grundstück, Acker, Haus, vielleicht eine Heiratserlaubnis, sondern erfordert auch später immer wieder auserordentliche Anstrengungen zum Überwinden von Krisen und Problemen. Auf Beruf und Genuß- Kultur-Karriere kann das fördernden und hemmenden Einfluß haben.

 

Gutes Tun, die Menschheit erlösen oder doch zumindest einigen Menschen zu helfen, die Menschheit auf den richtigen Weg zu bringen, Ratschläge geben, dich in die Lage versetzen, dass du befähigt bist, Ratschläge zu geben, mit Freundlichkeit und Güte Sonne in das Herz der Anderen zu bringen, als ein positives Lebensmodell zu dienen, all das kann ein Leben überwiegend oder teilweise ausfüllen.

 

Kein Programm haben, ohne Programm das tun, was dich gerade fasziniert, dem nachgehen, was lockt, nach Ziel und oder Befähigung, das ist eine Lebensweise, wie sie oft für Forscher* und Künstler* typisch ist — wenn und soweit sie eine Umgebung haben, die ihnen diesen Luxus bietet. Für viele Menschen ist das in die Freizeit unter 'Hobby' verschoben. Glücklich die, die es in ihren Beruf einbauen können, so daß äußere Anforderungen und Nutzen für Andere mit der Freude des Spiels zusammenfallen.

Anerkennung, berühmt werden mit Forschung, Bau, Konstruktion, Kunst auf technisch-stofflichem, kaufmännisch-organisatorischem, sozialem, wissenschaftlichem oder künstlerischem (im engeren Sinne) Gebiet ist zu unterscheiden von der Lust des Tuns und wiederum von der Lust am fertigen Werk. Das sind drei klar verschiedene Ziele, die sehr wohl kombiniert auftreten können.