Materialistische Dialektik

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo, 04/05/2015 - 13:31

 

Materialistische Dialektik und ihre Bedeutung im Kontext dieses Buches

 

Wikipedia schreibt:

Dialektik ist ein uneinheitlich gebrauchter Ausdruck der westlichen Philosophie.

In der Antike und im Mittelalter bezeichnete er eine Methode der Gesprächsführung oder Argumentation sowie den Bereich, der heute mit Logik bezeichnet wird.

Seit dem 18. Jahrhundert setzte sich eine neue Verwendung des Worts durch: Die Lehre von den Gegensätzen in den Dingen bzw. den Begriffen sowie die Auffindung und Aufhebung dieser Gegensätze. Rein schematisch kann Dialektik in diesem neueren Sinn vereinfachend als ein Diskurs beschrieben werden, in dem einer These als bestehende Auffassung oder Überlieferung ein Aufzeigen von Problemen und Widersprüchen als Antithese gegenübergestellt wird, woraus sich eine Lösung oder ein neues Verständnis als Synthese ergibt.

 

Die Entwicklung führt von der Antike bis in die Neuzeit zu Hegels Dialektik und dann zur Materialistischen Dialektik, wie sie — unter anderem ??? — von Engels und Marx formuliert wurde.

 

Meine Verwendung des Begriffs läßt sich in zwei Stufen gliedern:

Einmal die pragmatische Verwendung des Begriffs (materialistisch, das heißt 'Objekte-nah' VERWEIS) für "dialektisch" aussehende Eigenschaften, Facetten von Beschreibungen von Dingen. Dialektisch ist hier die stärkere Form von dem in der Alltagssprache viel gebrauchten bis plattgetretenen Wort "dynamisch".

Das andere ist der Begriff des Realen Paradoxons, das heißt die Nichtübereinstimmung von Dingen mit sich bei einem Wechsel der Betrachtungsweise.

 

Dialektisch bei mir heißt hindeutend auf Wechsel, Wechselbezug, Wechselwirkung der Dinge, Wechsel und Wechselwirkung der Betrachtung der Dinge.

Einige Eckpunkte sollen das zunächst einmal andeuten:

 

Unter diesem Aspekt können Dinge gesehen werden als  —

 

    1. Eher verschieden als gleich

 

    2. Eher verändert als gleichbleibend

 

    3. Eher unregelmäßig als regelmäßig

    (auch Veränderung zweiter oder höherer Ableitung nach einer Dimension)

 

    4. Eher bewegt als unbewegt

 

    5. Eher Viele als einmal vorhanden

 

    6. Eher zusammenhängend als isoliert

 

    7. Eher "über Kreuz" verflochten als nur mit den Nachbarn verbunden

 

    8. Eher chaotisch als geordnet

 

    9. Eher geordnet als chaotisch

 

    10. Eher widersprüchlich als sauber geordnet

 

    11. Eher paradox als simpel

 

 

Die Materialistische Dialektik im zweiten Sinne, die, wie sich zeigen wird, mit dem ersten eng zusammenhängt, bewegt sich um den Satz vom ausgeschlossenen Dritten in Bezug auf die Beschreibung eines Objekts. Dinge und ihre relativ optimalen, immer historisch begrenzten Beschreibungen sind unveränderlich, mit sich deckungsgleich, soweit 'identisch' (konkrete Identität LINK) — sofern und soweit ihre Beschreibung bis Definition zwischen den zwei Betrachtungszeitpunkten nicht geändert wurde.

Dinge sind 'von sich selbst verschieden', nicht identisch, 'mit sich selbst im Widerspruch', sofern und soweit sie in einer anderen Weise gesehen werden, andere Aspekte von ihnen betont werden, Gewichte verschoben werden, und oder sie sich einfach verändern, einschließlich der Veränderung ihrer Umwelt.

Ist grau schwarz oder weiß? Bin ich dick oder dünn? Ist der Berg hoch oder niedrig? Ist der Tag lang oder kurz? Bei so primitiven Beschreibungen ist leicht zu sehen, dass die Frage zu Widersprüchen führen muß. War Amerika entdeckt oder nicht entdeckt? War Herr Meier lebendig oder tot? Beides, je nach dem Zeitraum der Betrachtung.

"Ja, was denn nun? Ist grau jetzt endlich schwarz oder weiß? Es kann doch nicht beides zugleich sein! Das ist doch ein Widerspruch!"

In den meisten Fällen, oder in allen Fällen, ich will das offen lassen, kann die Erkenntnis eines Dings verbessert werden und oft ändert sich die Sicht auf das Ding, auch auf sein 'Wesen' erheblich dabei.

Für jemand, der kaum sehen kann, oder, heutzutage, für eine entsprechend grobe Maschine, deren Fotozellen nur zwei Zustände kennen, muß grau tatsächlich schwarz oder weiß sein, wobei das Ergebnis dann nur für entsprechende Aufgabenstellungen brauchbar ist, "Helligkeit über Schwellwert x", aber nicht für andere Aufgabenstellungen und nicht als "allgemeine Erkenntnis über die Farbe grau".

BEISPIELE BEISPIELE ....

Diese Beispiele sind extrem einfach, an Hand von weniger simplen Fällen will ich die Betrachtungsweise weiter verdeutlichen.

 

Dinge, Objekte der Erkenntnis, "sind" nicht einfach "so". Wie selbst die Schüler der unteren Klassen schon wissen, können sie sich stark "ändern", wenn sie zB näher erforscht werden. Alle Forschung, alle Lehre zeigt uns* die Dinge in immer differenzierterer und oder immer klarerer Sicht.

 

Vor einiger Zeit hatte ich den Wunsch, die Tatsache, dass es Bewegung, Veränderung gibt, zu einer mich befriedigenden philosophischen Erklärung zu führen. Das Ergebnis kommt hier in ein entsprechendes Kapitel: LINK KÜNFTIG

 

Eine große Zahl philosophischer (Schein-) Probleme verweist darauf, dass bei näherer Betrachtung, meist aufgrund der besseren wissenschaftlichen Kenntnisse in späterer Zeit, sich viele Fragen und Paradoxa und Wunder .... früherer Zeiten von selbst erledigen. BEISPIELE, ja doch, kommen ja! ... irgendwann...

"Die Entstehung des Lebens ist unerklärlich!" — aber so ist sie offensichtlich abgelaufen.  Welträtsel usw.

 

 

 

 

 

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