Das Abhängigsein im täglichen Leben mit dem Gefühl der Abhängigkeit, dem Zerstreut-Werden und dem Nicht-zu-sich-finden können läßt sich sehr leicht vermindern. Die folgenden Maßnahmen nehmen in ihrer Wirksamkeit exponentiell ab, das heißt, die zuerst genannten sind die bei weitem wichtigsten.
1. Immer erreichbar sein
1.1 Immer online sein mit Handy, Telefon, Messenger, Email mit Benachrichtigung ...
1.2 Asynchrone Dienste wie Email häufig abrufen und / oder häufig auf Nachrichten reagieren
2. TV, Radio, Zeitung und Zeitschriften:
2.1 konsumieren zu bestimmtem Datum und Zeit - Zeitgebundenheit
2.2 die Menge der Berieselung im Verhältnis zum sonstigen aktiven – aufmerksamen Erleben
und anderes, kommt noch.
Das gezielte Suchen erlaubt das Haushalten mit Zeit, Aufmerksamkeit, Energie und auch Geld.
Das Ausgesetzt-Sein den Ereignissen, Anforderungen und Anregungen von außen hat aber auch eine positive Seite, die ich in vorsichtiger Dosis genießen kann. Das Unerwartete, das nicht in die Filter paßt, bereichert meinen Blickwinkel und läßt mich ggf meine Filter neu justieren. Das wird auch als ‚Browsing‘ bezeichnet und macht den Nutzen von Push-Diensten wie Zeitschrift, Zeitung, Radio, Wikipedia- und anderen Neuigkeits-Diensten aus.
Therapeutische Langeweile: „Wenn die Langeweile kommt, beginnt die Erholung“ — das würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Bis hin zu: die Langeweile verschwindet, es gibt sie nicht mehr. Wann langeweile ich mich? — beobachten.
„Zeit totschlagen“ „Zeitvertreib“ — sehr entlarvend.