Meine erste Stellungnahme

Gespeichert von admin am Di, 21/04/2015 - 17:07

 

Zu verschiedenen Zeiten näherte ich mich in Wikipedia einer Definition des und Einführung in den Buddhismus. Jedesmal stieß ich zuerst auf die 'Vier Edlen Wahrheiten', wie im vorigen Kapitel aufgeführt. Die spontane Reaktion von mir dazu war jedesmal:

"Nein"
"Nein"
"Nein"
"Nein"

Offen gesagt, hing die Abwehr bei Top 2-4 natürlich von der ursprünglichen Abwehr bei Top 1 ab.

 

Auf Umwegen näherte ich mich jedesmal dem Thema wieder an. In der Community des World Pantheist Movement gibt es eine Diskussion 'Buddhisms - good and not so good'. Dort wies mich der Präsident des WPM Paul Harrison auf Thic Nhat Hanh hin. Dessen Buch 'Das Herz von Buddhas Lehre' war dann neben "Die Kraft der Menschlichkeit" und "Beyond Religion" des Dalai Lama mein wirksamer Einstieg in das Thema.

 

 

Für die Erste Edle Wahrheit gibt es verschiedene Formulierungen:

 

  1. "Alles Leben ist Leiden."
  2. "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. [Fettschrift von mir]"
  3. "Leiden existiert — und läßt sich nicht sinnvoll verleugnen." [meine Formulierung]

 

"...letztlich leidvoll..." klingt so, als habe eh alles keinen Zweck und nähert sich so der Variante 1. an.

Natürlich kann man alles negativ interpretieren und manche buddhistischen Lehrer* versuchen, das vorzuexerzieren. Aber genausogut kann man alles durch die rosige Brille sehen und nachweisen, dass alles wunderbar und gut ist und dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, einschließlich allen Leidens und aller Katastrophen, die schließlich und endlich nur gut für uns sind. Das ist Sophistik.

"Alles ist Leiden", "alles ist schlecht", "wir sind hilflos" das sind Sprüche, die den Eindruck nicht ausschließen, dass hier eine Rettungs-Industrie ihre Umsätze, wenn auch nicht unbedingt ihre Profite, maximieren will.

 

Stephen Batchelor wendet unten diese Lehren in eine mehr praktische Richtung und Thic Nhat Hanh zeigt weiter unten auf, dass nach seiner Auffassung das "Alles ist Leid" nicht der Intention der Buddha-Worte entspräche.

Stephen Schettini ist ähnlich wie Batchelor dabei, einen säkularen Buddhismus seiner Neigung zu formen oder zu finden.

The Secular Buddhist Association und vielleicht noch weitere Organisationen sind Sammelpunkte ähnlich denkender Menschen.