Arten der Freiheit

Gespeichert von Hartmut F am Mi, 03/10/2018 - 10:40

 

Freiheit von

Ich beginne mit den am meisten drängenden Problemen, die ein Menschenleben haben kann, in Anlehnung an irgend eine Art von Maslow-Pyramide. Diese betreffen zunächst??? das Individuum und sind ?? äußerlich. Dann gehe ich über zu den Beschränkungen, die aus inneren Problemen hervorgehen, dann zu den Beziehungen zwischen dem Individuum und seinem sozialen Umfeld und dann zur Interaktion mit der Gesellschaft, in der er* lebt.

Diese vier Bereiche lassen sich nicht nicht sauber trennen, sondern durchdringen sich in mancher Weise.

Unmittelbare äußere Grenzen für das Individuum

Der Tod setzt dem Menschenleben eine feste Grenze und macht jeden Wunsch, jeden Willen, jede Anstrengung darüber hinaus sinnlos. Der als bevorstehend erkannte Tod begrenzt die Handlungsfähigkeit des Menschen für Handlungen nach außen wie für solche, die im Gehirn bleiben.

Krankheit setzt körperliche Grenzen und kann durch das damit verbundene Leiden meine Fähigkeit zum Fühlen, Denken, Wünschen, Planen und Ausführen behindern. Hunger ist eine Krankheit, die ganz auf die Umgebung zurückgeht, nämlich auf den mangelnden Zugriff auf geeignete Nahrungsmittel, abgesehen von krankhaftem „unberechtigten“ Hungergefühl.

Außer Hunger setzt mich auch jede andere Form von Not unter Druck und begrenzt nicht nur meine technischen, sondern auch meine seelischen Fähigkeiten. Auch Gefangenschaft und Isolation ??????????? verhindern ein freies und

Tod, Krankheit, Hunger, Not sind „simple“, aber deutliche Grenzen des Lebens und seiner Möglichkeiten. Der Kampf um die Beseitigung dieser Bedrohungen ist also ein erster Schritt auf dem Weg der Freiheit.

Innere Grenzen

Aber innere Behinderungen können ebenso schwer wiegen in ihrer Beschränkung des Lebens. Psychosen, Süchte können ein freies Leben völlig verhindern. Neurosen, Muster, Maschen, Gewohnheiten können ebenso eiserne Fesseln werden. Während die schwersten Fälle oft nicht ohne Hilfe von Spezialisten zu behandeln sind, kann ich am anderen Ende nicht ständig einen Psychiater im Kasten unter dem Schreibtisch eingesperrt haben, meist muss ich mit meinen Alltagsproblemen selbst zurechtkommen.

Auch die biologischen Gefühlsmechanismen von der Liebe bis zum Haß und nicht zuletzt die Angst binden, weil sie uns auf nicht-rationalen, nicht frei entschiedenen Wegen steuern. Deshalb sind sie nicht alle schlecht. Auf die meisten dieser Gefühle will ich nicht verzichten, wenn auch Neid, Haß, Angst und ähnliche durchaus vermindert werden könnten. Aber wir** sollten uns immer vor Augen halten, wo Liebe, Haß, Angst blind macht und wo nicht.

Grenzen durch die Gesellschaft

Rücksicht auf andere Menschen, ihre Wünsche, ihre Meinungen kann als Begrenzung erfahren werden, wenn sie nicht auf meiner freien Entscheidung beruht. Je nach Gesellschaftssystem und Kultur können die Anforderungen, die Familie, Sippe, Stamm, „das Sittengesetz“??  stellen, einen Käfig für mich bilden. Aber ebenso einengend können die Bindungen sein, die ich mehr oder weniger freiwillig eingehe, im Beruf, aber ebenso sehr in einer Organisation, Partei, Sekte mit ihren Dogmen und Hierarchien.

Im Staat können trotz formal demokratischer Strukturen die realen Machtverhältnisse ganz anders aussehen. Tyranneien herrschen gerade in unserer Zeit mit einem Geflecht von politischen, ökonomischen, propagandistischen Machtbeziehungen.

Auch in einer Gesellschaft, in der die politischen Machtstrukturen als relativ frei erscheinen, begrenzt die ungleiche Verteilung ökonomischer Macht die Freiheit von Vielen. Die Freiheit wird so allzuoft zur Freiheit des Mächtigen, heute weniger durch vererbte „Rechte“ als durch vererbten oder auf irgend eine Art erworbenen Reichtum.

Abhilfe

Die Abhilfe gegen diese vielen Beschränkungen der Freiheit sind äußerst unterschiedlich und werden seit Jahrtausenden diskutiert. Hier will ich vor allem auf die Behinderungen eingehen, die ich mir selbst auferlege?? .

 

Freiheit zu

Die Freiheit von schafft in vielfacher Weise Freiraum für Geist und Seele, um überhaupt die Luft und die Lust zur Aktion zu ermöglichen.

Unter Aktion fasse ich Fühlen, Denken, Handeln. Die Mittel, freier zu agieren, reichen von Besser-Vertraut-Sein mit dem eigenen Ich und seinen Gefühlen und Abläufen über die Erkenntnisfähigkeiten, Wissen, Bildung, Erfahrung, Weisheit bis zu sämtlichen beruflichen und außerberuflichen Fähigkeiten, aber sie umfassen auch alle Machtmittel wie Geld, Besitz, Information, aufgebaute Macht, Ansehen, Charisma usw.

Die Freiheit, mich wahrzunehmen, mich auszudrücken erlaubt mir die Freiheit zum Echtsein und ist die Basis für meine persönliche Integrität und Individualität. Ich lebe unter eigner Verantwortung, statt ein fremdes Leben zu führen, gelebt zu werden.