Active Meditation

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo, 05/12/2016 - 18:10

 

Am 19. Juli 2016 hielt Stephen Schettini auf youandyourmind.com ein Webinar mit dem Titel “A Different Kind of Meditation”.

Hier stellte er der „formalen Meditation“ die “live Meditation” gegenüber. Damit meinte er die Achtsamkeit [im Alltag],

“conscious, present attention to immediate experience without getting caught up in shoulds and shouldn'ts”

(bewußte, gegenwartsbezogene Aufmerksamkeit für die gegenwärtige? Erfahrung ohne in Sollen oder Nicht-Sollen zu verfallen).

 

Formale Meditation ist dabei:
 
  Sitzmeditation
 
  Gehmeditation oder Gehen allgemein [?]
 
  Meditation bei einfachen Tätigkeiten (“eating, toilet, cleaning”).

 

Die ‚Aktive Meditation‘ teilt er in vier Lernstufen ein:
 
  “Beginner”
    
    Automatische Tätigkeiten, die der Körper mit minimalem Entscheiden vollziehen kann, Beispiele (Geschirr-)Waschen, Kochen, Joggen, Zähneputzen.
        
    Für mich fällt das weitgehend mit der oben genannten Meditation bei einfachen Tätigkeiten zusammen.
    
    
 
  “Intermediate”
    
    Halb-Automatische Tätigkeiten, die gelegentliche Eingriffe erfordern: Autofahren [ - ? - ] Reisen mit Bus, Bahn oder Flugzeug [ als Pilot? :) ], “standing in line” Schlange stehen — Hmm, für mich ziemlich unterschiedliche Tätigkeiten.
    
 
  “Advanced”
    
    Komplexe Aufgaben, die vollen Einsatz verlangen: Mit einem Kind sprechen, einen Kunden bedienen, ein Event organisieren.
    
 
  “Graduate”
    
    Emotional aufgeladene Situationen, die momentane Herausforderungen mit sich bringen und außergewöhnliche Klarheit voraussetzen.
    
    Hier nennt er: Einen Streit mit der Ehefrau, eine Auseinandersetzung mit einem Kollegen, sich Verlieben.
    
              

Sicherlich kann man über die Einteilung viel diskutieren. Ich finde es im Ganzen eine gelungene Illustration des Themas ‚Achtsamkeit im Alltag‘ bis ‚Meditation im Alltag‘.

 

Aus der Mitschrift:

Die Motivation ist wichtig: Aktive Meditation ist Schwimmen gegen den Strom [des Mainstream]. Auch Ärger ist erlaubt. Die Meditation ist nicht dazu da, die Erwartungen zu erfüllen, zB meine Erwartung: Ruhe des Geistes. Was geschieht: Akzeptieren meines Verhaltens.
    
Einen Abstand schaffen zwischen Herausforderung und Reaktion und damit die Reactivität verringern (dazu siehe auch “The Art of Letting Go”)

Auch auf der Ebene 4, dem “Graduate” können oder sollen 90% der Aufmerksamkeit für die Situation genutzt werden, die restlichen 10% sind die Reserve, ‚der Polizist‘.